1987 - 1992

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Immer Ärger mit den Alten von Michael Brett

Premiere 10.09.1987

Sensationsreportagen und die Rührseligkeit ihrer Leser haben den Redakteuren einer englischen Provinz-Zeitung eine Suppe eingebrockt, die sie nun selber auslöffeln müssen: der achtzigste Hochzeitstag zweier Hundertjähriger, der unter Anteilnahme des ganzen Landes mit Rundfunkinterviews und Schlagzeilen im "Royal Park Hotel" gefeiert werden soll, läßt die Journalisten in ein nervenzermürbendes Abenteuer geraten, das sie so bald nicht vergessen werden. An allen Ecken lauert der Skandal, denn die beiden Alten sind durchaus nicht das ideale Jubelpaar, wie es in den Zeitungsberichten geschildert worden ist, sondern kratzbürstige und eigensinnige Typen, die sich streiten, ihre Betreuer tyrannisieren und mit verblüffend komischen Schilderungen aus ihrem langen Eheleben in Erstaunen setzen.

Regie: Werner Traud               

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Man müsste verheiratet sein von John B. Priestley

Premiere 13.05.1988

In einer Kleinstadt feiern drei achtbare Paare gemeinsam ihre Silberhochzeit. Die Parkers, die Helliwells und die Soppitts sind am selben Tag in derselben Kirche vom selben Pfarrer verheiratet worden. Selbstgefällig sonnen sie sich in seither erworbener Würde und Wohlstand und blicken verächtlich auf weniger ehrbare Mitglieder ihrer Gemeinde herab, deren Ruf zu verteidigen sie sich jederzeit berufen fühlen. Ausgerechnet der unwürdige junge Kantor aber, den Stadtrat Helliwell und Ratsherr Parker die rechten Sitten lehren wollen, ist im Besitz eines Briefes, der ein schockierendes Geheimnis enthält: Der Pfarrer, der die Herrschaften damals traute, war hierzu gar nicht berechtigt. Diese Nachricht ist ein Schock für die respektablen Paare, die also gar nicht so wohlanständig verheiratet sind, wie sie es von sich annahmen, sondern genau genommen seit einem Vierteljahrhundert in wilder Ehe leben. Die unerwartete Freiheit bringt den einen oder anderen jedoch auch zu der Einsicht, dass er den jeweiligen Partner heute gar nicht mehr unbedingt heiraten würde...

Regie: Werner Traud

Trinkwasser Plakatw

Vorsicht Trinkwasser von Woody Allen

Premiere 28.04.1989

Kurz nach Vaters Abreise steht er vor der ersten heiklen Aufgabe: Ein amerikanisches Ehepaar und deren Tochter suchen Schutz in der Botschaft, da sie, aufgrund harmloser Fotografien im Sperrgebiet, der Spionage verdächtigt werden. Der Geheimdienst verlangt die Übergabe, doch Mr Katastrophe verweigert die Kooperation. Schließlich hat man in der Botschaft Erfahrung mit solchen Vorgängen; seit sechs Jahren lebt hier Vater "Drobney" im Asylantenstatus. Seinerzeit rettete er sich dadurch vor der Verurteilung. Über all der Aufregung hat Katastrophen-Axel den angekündigten Besuch des Sultans von Bashir, den sein Vater ihm wegen eines wichtigen Ölgeschäftes besonders ans Herz gelegt hat, total vergessen. Doch Axel wäre keine Figur von Woody Allen, wenn es ihm nicht gelänge, aus all den Widerwärtigkeiten rauszukommen und am Ende für seine Tollpatschigkeit sogar noch entschädigt zu werden: Susan, die hübsche Tochter des amerikanischen Ehepaars, mag Action und hat in Axel den richtigen Partner gefunden.

Regie: Werner Traud               

Plakat Puntila

Herr Puntila und sein Knecht Matti von Bertolt Brecht

Premiere 09.11.1990

Der Gutsbesitzer Puntila ist ein Mann mit zwei Gesichtern. Nüchtern ist er ein Kapitalist, ein Ausbeuter ohne Empathie, der die Welt nach seinen Maßstäben formen will und seine Mitmenschen nach dem persönlichen Nutzen für ihn bewertet. Betrunken wandelt sich seine Einstellung. Er wird zum mitfühlenden Menschenfreund, der mit seinen Angestellten trinken und saunieren geht und sich in einer Nacht gleich viermal verlobt. Er zieht seinen Chauffeur Matti ins Vertrauen darüber, dass er bereut, die bevorstehende Hochzeit seiner Tochter Eva mit dem blasierten Attaché arrangiert zu haben. Matti kann mit der Launenhaftigkeit seines Dienstherrn recht gut umgehen – bis er selbst betroffen ist. Denn im Rausch hält Puntila ausgerechnet ihn für den idealen Bräutigam seiner Tochter, und auch Eva hat längst ein Auge auf den Chauffeur geworfen. Der standesbewusste Matti hingegen sieht in der Klassenzugehörigkeit Evas ein unüberwindbares Hindernis.

Regie: Werner Traud               

Plakat So eine Liebe

So eine Liebe von Pavel Kohout

Premiere 06.03.1992

Die Studentin Lida begegnet am Vorabend ihrer Hochzeit ihrer Jugendliebe Peter wieder und sagt ihre Hochzeit ab. Alle ihre Freunde empören sich gegen sie, weil Peter inzwischen mit einer anerkannten und geschätzten Ärztin verheiratet ist. Peter hatte Lida einst verlassen, jetzt glaubt er aber, sich wieder maßlos in sie verliebt zu haben. Lida wird von allen Seiten moralisch unter Druck gesetzt. Als auch für Peter dieser Druck fühlbar wird, zieht er sich zum zweiten Mal von Lida zurück, gibt jedoch vor, ausschließlich aus Rücksicht auf sie zu handeln. In ihrer Verzweiflung flüchtet Lida und fällt aus dem Zug – ein Selbstmord? Der Fall wird untersucht. Alle Teilnehmer werden als Zeugen aufgerufen und die Tote als Hauptangeklagte vorgeführt. Die ganze Geschichte wiederholt sich in ihren realen und psychologischen Abläufen. Wo die juristische Feststellbarkeit von Schuld aufhört, fängt die Möglichkeit, des Theaters an, die Verhaltensweisen aller Beteiligten nachzuspielen, das tote Mädchen und die vergangenen Situationen wieder lebendig zu machen, um so die fast unmerkliche Schuld aller an ihrem Tod sichtbar werden zu lassen.

Regie: Werner Traud               

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1993 - 1997

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